Bis 1798 gab es gleichzeitig ca. 75 verschiedene Währungen in der Schweiz, zum Beispiel den Baseler Taler und den Luzerner Gulden. Zu Beginn des 19. Jahrhunderts kam dann noch der Schweizer Franken dazu. Das monetäre Chaos hielt an, bis die Regierung 1850 den Schweizer Franken als offizielles Hauptzahlungsmittel festlegte. Der Wert des Franken entsprach dem seines französischen Pendants.
1865 gründete die Schweiz zusammen mit Frankreich, Italien und Belgien die Lateinische Münzunion. Gegenseitige Wechselkursvereinbarungen sorgten dafür, dass der Kurs an den Wert von Silber und Gold gekoppelt war. Dies blieb bis 1936 so. Wie viele andere Länder trat auch die Schweiz dem Bretton-Woods-System bei. Ein US-Dollar entsprach dabei 4,30 Franken.
Der Schweizer Franken gilt als äußerst solide und vertrauenswürdige Währung. Dies kam vor allem daher, dass ein in der Schweiz geltendes Gesetz vorschrieb, dass stets mindestens 40 % des gesamten in Umlauf befindlichen Geldes durch eine Goldreserve abgedeckt sein musste. Das Gesetz wurde 2000 aufgehoben. Seitdem gibt es zwar häufiger Kursschwankungen, jedoch ist die Stabilität der Währung ungebrochen.
Der Wechselkurs vom Euro zum Schweizer Franken
Der bei der Euro-Einführung festgelegte Wechselkurs von 1/1,6096 blieb einige Jahre recht stabil. Wirklich große Schwankungen blieben selbst während der Bankenkrise aus. Bei der Kreditkrise 2010 und der europäischen Schuldenkrise konnte der Franken sich jedoch gegen den Wertverlust des Euros behaupten. Der Wechselkurs fiel ab 2011. Da die Schweiz stark durch die dadurch schwindenden Exporte getroffen wurde, beschloss die Regierung, dass der Wechselkurs ab dem 6. September 2011 nicht unter 1/1,20 sinken dürfe. Am 15. Januar 2015 wurde der Kurs wieder freigegeben.
Der Wechselkurs des Euro zum Schweizer Franken betrug am 13. November 2015 1/1,08. Das heißt, für einen Euro bekam man 1,08 Schweizer Franken. Das ist deutlich weniger als vor dem 15. Januar 2015 – dem Tag, an dem die Schweiz den bis dahin geltenden Franken-Mindestkurs von 1,20 aufgab. Grund dafür war, dass dafür gesorgt werden sollte, dass der Franken im Vergleich zum Euro nicht zu viel an Wert gewinnt, um den Export zu schützen. Nach der Aufgabe des Mindestkurses sank der Wechselkurs des Euro zum Schweizer Franken schnell.
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